08.02.2018

Neues Wolfsrudel Stolpen/Hohnstein

In der Region Stolpen/Hohnstein (LK Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) konnte aktuell im Rahmen des Wolfsmonitorings ein neues Wolfsrudel bestätigt werden.

Im Herbst des vergangenen Jahres hatte es bereits einzelne Nachweise von Wölfen in der Region gegeben. So konnte z. B. am 30.10.2017 zwischen Stolpen und Stürza (Dürrröhrsdorf-Dittersbach) durch eine Fotofallenaufnahme der Nachweis (C1) von zwei Wölfen erbracht werden (Kontaktbüro berichtete). Es blieb aber offen, ob es sich um ein neues territoriales Vorkommen handelte oder um durchziehende Wölfe. Nun liegt das Ergebnis der genetischen Untersuchung des am 07.11.2017 zwischen Dobra (Dürrröhrsdorf-Dittersbach) und Helmsdorf (Stolpen) überfahrenen männlichen Wolfswelpen vor: Er gehört einem bisher im Monitoring nicht erfassten Rudel an, das im Sommer 2017 im Raum Stolpen/Hohnstein Welpen aufgezogen hat.

Hinweismeldungen aus der Bevölkerung sind für das Wolfsmonitoring eine wertvolle Hilfe und können jederzeit an die Landratsämter, das Kontaktbüro »Wölfe in Sachsen« (Tel. 035772 46762, Email: kontaktbuero@wolf-sachsen.de) und das LUPUS Institut für Wolfsmonitoring und -forschung in Deutschland (Tel. 035727 57762, Email: kontakt@lupus-institut.de) gemeldet werden.

Halter von Schafen und Ziegen sollten Vorkehrungen für den Schutz ihrer Tiere treffen. Es wird empfohlen, Nutztiere mit einem geeigneten 100 – 120 cm hohen Elektrozaun zu schützen. Kleinere Tierbestände können auch über Nacht eingestallt werden. Festzäune aus Maschendraht, Knotengeflecht oder ähnlichem Material werden seitens des Wolfsmanagements nicht empfohlen, da sie über keine aktiv, abschreckende Wirkung verfügen und eine rein physische Barriere darstellen. Erfahrungsgemäß können sie von Wölfen leicht untergraben, übersprungen oder überklettert werden.
Tierhalter, die Fragen zum Herdenschutz bzw. zur Förderung von präventiven Schutzmaßnahmen haben, können sich an den Herdenschutzbeauftragten wenden.

Zuständig für die Landkreise Görlitz, Bautzen, Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, sowie die Stadt Dresden, ist Herr Klingenberger von der Biosphärenreservatsverwaltung »Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft« in Malschwitz, OT Wartha (Tel. 0172 / 3757 602, E-Mail: andre.klingenberger@smul.sachsen.de).

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