FAQ - Begegnungen mit einem Wolf
Eine zufällige Begegnung von Mensch und Wolf, etwa beim Pilze-Suchen im Wolfsgebiet, ist sehr selten, da Wölfe den Menschen meist zuerst bemerken und sich dann nicht zeigen. Dennoch ist eine Begegnung, z.B. bei ungünstigen Windverhältnissen, nicht gänzlich auszuschließen. Deutlich wahrscheinlicher ist im Wolfsgebiet aber eine zufällige Beobachtung vom Auto aus, wenn ein Wolf nachts eine Straße überquert.
Grundsätzlich gilt: Wenn Sie einen Wolf sehen, verhalten Sie sich bitte ruhig. Bleiben Sie stehen und halten Sie Abstand. Sprechen Sie das Tier ruhig an, falls es noch nicht auf Sie aufmerksam geworden ist. Bevor es (vermutlich rasch) verschwindet, versuchen Sie sich sein Aussehen gut einzuprägen und melden Sie die Sichtung. (Sichtung melden)
Wenn Ihnen die Situation nicht geheuer ist, laufen Sie nicht davon, sondern gehen Sie langsam rückwärts und sprechen Sie dabei laut. Falls der Wolf nicht wegläuft oder sich Ihnen wider Erwarten annähert, halten Sie an, schreien Sie ihn an und klatschen in die Hände. Versuchen Sie ihn einzuschüchtern, indem Sie sich groß machen und eventuell etwas nach ihm werfen.
In Wolfsgebieten sollten Sie Ihren Hund grundsätzlich immer anleinen. Es kann vorkommen, dass sich Wölfe für ihren Artgenossen den Hund interessieren. Treffen Sie wirklich einen Wolf, was sehr selten vorkommt, besteht selbst in dieser Situation keine Gefahr für den Hundeführer. Die Wölfe interessieren sich nur für ihren domestizierten Verwandten, vor dem Menschen zeigen sie eine natürliche Vorsicht. In solch einem Fall sind Sie der größte Schutz für Ihren Hund. Es besteht keine Gefahr für ihn, solange Sie Ihren Hund nahe bei sich führen. Kommt der Wolf trotzdem näher, sollten Sie ihm durch lautes Rufen und In-die-Hände-Klatschen Ihre Präsenz deutlich machen. Wenn er sich Ihrer bewusst wird, ergreift der Wolf in der Regel die Flucht.
Wolfsbeobachtungen sind in der Lausitz seltene Zufälle (s.o.). Da Sichtungen nicht organisierbar sind, werden Exkursionen zur Wolfsbeobachtung nicht angeboten. Es finden aber regelmäßig Spurenexkursionen statt, bei denen die Teilnehmer zwar keine Wölfe sehen können, aber gute Chancen haben, auf die Spuren von Wölfen zu treffen (Termine Spurenexkursionen).
Der Wolf hat eine natürliche Vorsicht gegenüber dem Menschen. Somit können viele Zusammentreffen mit negativem Ausgang vermieden werden. Wird der Wolf allerdings vom Menschen gefüttert, verbindet er den Menschen immer mehr mit einer Futterquelle. Ein Wolf, der seine Vorsicht verloren hat, kann aufdringlich werden und bei dem Ausbleiben von Futter mitunter dreistes Verhalten entwickeln. Dies kann unter Umständen auch gefährlich werden. Unterlassen Sie deshalb dringlichst das Anlocken und Füttern von Wölfen.