FAQ - Wolf und Hund
Ja, der Haushund (Canis lupus familiaris) stammt vom Grauwolf (Canis lupus lupus) ab. Dies belegen neuere genetische Untersuchungen eindeutig. Er wird in der Systematik als Unterart des Wolfes aufgeführt. Lange Zeit glaubte man, dass auch Goldschakal, Fuchs, Hyäne, Kojote und Eisfuchs als Urvater des heutigen Haushundes in Frage kommen, dies stellte sich jedoch als falsch heraus.
Wann genau die Domestikation stattfand, ist nicht endgültig geklärt. Studien gehen davon aus, dass es vor 10.000-15.000 Jahren bzw. vor 18.000-23.000 Jahren dazu kam. Der Wolf war das erste Wildtier, das - noch vor Kühen, Schafen oder Pferden - vom Mensch domestiziert wurde. Ausgangspunkt hierfür ist sehr wahrscheinlich eine Region südlich des Jangtse in China gewesen. Als Grund für die Domestizierung werden der ähnliche Beuteanspruch - große Pflanzenfresser - von Mensch und Wolf vermutet. So jagten beide kooperativ und teilten sich die Beute. Auf diese Weise kamen sich Wolf und Mensch immer näher und teilten schließlich auch den Platz am Feuer und im Haus.
Ja, Wolf und Haushund können sich paaren und auch zeugungsfähige Nachkommen hervorbringen. Wieviel »Wolf« und wieviel »Hund« in diesen Wolf-Hund-Hybriden allerdings steckt, kann man nicht vorhersagen. Die Nachkommen sind sozusagen eine »genetische Wundertüte«. Diese Tiere unterliegen in den ersten vier Generationen dem gleichen rechtlichen Schutzstatus wie Wölfe, allerdings wird versucht die Hybriden aus der Natur zu entnehmen, um die Wolfspopulation genetisch »rein« zu halten.